29.06.2023 – 19:30 Uhr bis 22:00 Uhr

Erinnern – Bilden – Begegnen
am Alten Leipziger Bahnhof

 

Ein Ort, von dem aus in der Zeit des Nationalsozialismus tausende Jüdische Menschen in den Tod deportiert wurden, soll ins Stadtbild zurück: als Gedenk-, Lern- und Begegnungsort. Nicht irgendwann, sondern jetzt. In einer Stadt wie Dresden, die Geschichte gern verdrängt, per se nicht einfach. Im Hinblick auf tatsächliche und vorgeschobene bürokratische Hürden noch schwieriger.

 

Damit der Ort nicht wieder aus dem Fokus der Aufmerksamkeit fällt, gibt es bis in den Oktober hinein die Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Erinnern – Bilden – Begegnen am Alten Leipziger Bahnhof“ Organisiert wird sie vom Förderkreis „Gedenk-, Begegnungs- und Lernort Alter Leipziger Bahnhof“.

Die erste Veranstaltung, inhaltlich ausgestaltet von uns, fand am 29.06.23 statt. Sie bot allen Gästen neben dem inhaltlich tollen Programm auf der kleinen Bühne in den „Umbaupausen“ viel Raum für Gespräche miteinander, leicht gemacht durch ein Buffet voller Jüdischer Köstlichkeiten vom Verein Gefilte Fest Dresden e.V.

In einer kurzweiligen Gesprächsrunde auf der Bühne wurden Wünsche und Machbares ausgelotet. Die Lücke dazwischen ist kleiner, als man es vermutet. Vielen Dank an Wolfram Nagel und Akiva Weingarten, die Architektin Doris Below, Albrecht Pallas und den Journalisten Jürgen Naumann für ihr geteiltes Wissen sowie ihre Gedanken und Wünsche. Für eine klare Mehrheit der Gesprächspartner*innen und auch der Menschen im Publikum ist es selbstverständlich, dass die Menschen und deren Lebensgeschichten, die an diesem Ort einen grausamen Verlauf nahmen, wichtiger sind als alle technischen Errungenschaften, die mit dem Bahnhof verbunden sind.

Musikalisch umrahmt wurde der Abend mit eindrucksvollen Liedern durch die Band „Youkali“, die wir nicht das erste und ganz sicher nicht das letzte Mal mit an Bord hatten.

Im letzten Teil der Veranstaltung haben wir dank der Recherche eines unser Aktiven einen faszinierenden Dresdner kennengelernt: den Bogenmachermeister Daniel Schmidt. In seiner angenehm zuhaltenden Art führte er uns in den Film „Geigen gegen das Vergessen“ ein. Der Film erzählt von Geigen, die einst europäischen Jüd*innen gehört haben. Die Menschen sind Opfer des Nazi-Terrors geworden. Dass die Geigen und damit auch die Geschichten ihrer ehemaligen Eigentümer*innen bis heute nicht vergessen sind, ist dem israelischen Geigenbauer Amnon Weinstein zu verdanken. Zu dem Projekt, die Geigen auch wieder erklingen zu lassen, hat ihn auch Daniel Schmidt bewegt.

 

 

Unterstützen

Ihr könnt uns vielfältig Unterstützen. Indem ihr zum beispiel unsere beiträge bei Facebook teilt, an den Veranstaltungen teilnehmt, Flyer verteilt, Plakate aufhängt oder auch einfach ein paar Euro spendet.

das Spendenkonto des VVN-BdA unter dem Kennwort „Herz statt Hetze“
Spendenkonto:

Empfänger: VVN-BdA Region
Dresden e.V.
IBAN: DE 3385 0950 0474 3172 1010
BIC: GENODEF1MEI
Verwendungszweck: Herz statt Hetze
Volksbank-Raiffeisenbank Meißen