07.09.2023 – 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr

Ein Musikalischer Abend

Dritte Veranstaltung der Reihe „Erinnern – Bilden – Begegnen am Alten Leipziger Bahnhof“

 

Es war wieder an einem Abend mitten in der Woche. Trotzdem fanden Menschen den Weg zum alten Leipziger Bahnhof, manche von ihnen zum ersten Mal. So war es gut, dass es Zeit gab zum Ankommen, ein Getränk holen, Jüdische Köstlichkeiten vom Gefilte Fest Dresden e.V. probieren, Fragenloswerden und Unterhalten.

Unsere kurze Einführung brachte es auf den Punkt:

Es gab viele Gespräche und Diskussionen, die zur Gründung unseres Förderkreises am 19.05.22 führten.

In einer Gesprächsrunde auf unserer 1. Veranstaltung unserer Reihe „„Erinnern – Bilden – Begegnen am Alten Leipziger Bahnhof“ am 29.06.23, konnten wir feststellen, dass Wünsche und Machbares durchaus unter einen Hut passen

Auf dem auf dem Podium und unter den Zuschauer*innen an jenem Abend gab es ein stabile Mehrheit dafür, dass die Lebensgeschichten der Menschen, die an diesem Ort einen grausamen Verlauf nahmen, wichtiger sind als alle technischen Errungenschaften, die mit dem Bahnhof verbunden sind.

Aktuell ist die ungelöste Grundstückfrage das Problem. Wir wissen alle, dass Globus als Eigentümer und die Stadt noch keine abschließende Einigung erzielen konnten. Inzwischen verhandeln beide Seiten über ein Teilstück, das den alten Leipziger Bahnhof beinhaltet. Uns ist bewusst, dass es in Zeiten klammer Kassen der Stadt schwierig ist, die Vorstellungen des Verkäufers und die Möglichkeiten der Stadt als Käuferin in Einklang zu bringen. Schlussendlich muss der Stadtrat dem Kauf auch zustimmen. Bei gutem Willen aller Beteiligten ließe sich das Problem aber bis Jahresende lösen.

Dann könnte es praktisch werden: Der Geschäftsbereich Kultur & Tourismus könnte die Ausschreibungen in Gang setzen, die Klarheit bringt, wer das Nutzungskonzept erstellt und wer es als Betreiber*in umsetzt . Der Geschäftsbereich Bau könnte in einer Ausschreibung die Vergabe der Leistungen, die in sein Ressort fallen, klären.

Wir wünschen uns, dass die öffentlichen Vergaben gewāhrleisten, dass anhand qualitativer Kriterien die Ideen und Interessen von Menschen, Vereinen, Institution und Firmen, die hier bei uns Zuhause sind und Herzblut für die Inhalte des Ortes mitbringen, hinreichend berücksichtigt werden.

Beide Ausschreibungsprozesse werden wir fördernd und fordernd begleiten, damit sich etwas bewegt und 2025 zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus hier vor Ort erste Ergebnisse sichtbar sind.

Ab 19:00 Uhr gehörte die Bühne in der Blauen Fabrik Paul Hoorn und Freunde. „Shir ha shirim, Cantar de los cantares, Lied der Lieder“ heißt das Programm mit Liedern aus Texten aus Jüdischen Ghettos, von Mikis Theodorakis, Victor Jara, Fito Paez, Silvio Rodriguez, Sergio Ortega, Bertold Brecht, Hanns Eisler, Paul Celan u.a.

Moderiert von Paul und großartig dargeboten von dem Kollektiv der Künstler*innen berührten sie, bauten sie auf und nahmen für eine Zeit mit, raus aus dem Alltag.

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